Exkursion der Klasse 9/1

Am 17.06.2025 hatte unsere Klasse die Möglichkeit, die Gedenkstätte Sachsenhausen zu besuchen. Ermöglicht wurde die Fahrt durch Fördermittel der SAB „Weltoffenes Sachsen“ und die Einnahmen aus einem erfolgreichen Snackbasar. Begleitet wurden wir von unserer Klassenlehrerin Frau Pawolleck und unserer Schulsozialarbeiterin Frau Rupp.
Sachsenhausen war von 1936 bis 1945 ein Konzentrationslager. Mehr als 200.000 Menschen waren dort inhaftiert. Viele von ihnen starben an Hunger, Krankheiten, Misshandlungen oder wurden ermordet. Fluchtversuche wurden brutal bestraft, oft mit öffentlichen Hinrichtungen. Auch medizinische Experimente wurden durchgeführt, häufig mit tödlichem Ausgang.
Beim Betreten der Gedenkstätte fiel sofort das Tor mit dem zynischen Schriftzug „Arbeit macht frei“ ins Auge. Das Gelände ist riesig und geprägt von Unbehagen. Wir sahen die erhaltenen Wachtürme, einige rekonstruierte Baracken und Ausstellungen, die über die Geschichte des Lagers informieren. Besonders eindrücklich waren die Gedenkstätten an den ehemaligen Standorten der Häftlingsunterkünfte, das Krematorium und der Bereich der Obduktion. Dort erfuhren wir, dass viele Obduktionen von Häftlingen selbst durchgeführt wurden, unter der Aufsicht von SS-Ärzten.
Die Rückfahrt verlief ruhig. Viele von uns waren stiller als auf der Hinfahrt. Es war, als hätte jeder etwas für sich mitgenommen – eine andere Sichtweise, ein Nachdenken über die Vergangenheit.